Examen ohne Repetitor
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Wenn du das hier liest, fragst du dich wahrscheinlich gerade, ob du das Jura-Examen mit oder ohne Rep machen sollst. Oder du hast dich bereits gegen den Rep entschieden und möchtest gern wissen, wie man ohne Rep eine vernünftige Examensvorbereitung hinbekommt. Falls beides auf dich nicht zutrifft, dann bist du wohl leider falsch auf dieser Seite... :)

Die eben erwähnten Fragen stellte ich mir vor meinem Examen auch. Ich versuchte im WWW Antworten zu finden, was mir aber nur begrenzt gelang. Zwar gab es einige Webseiten zum Thema Examen ohne Rep, aber ich hätte mir mehr Angebote gewünscht, um vergleichen zu können. Ich hätte es gut gefunden, mir aus vielen vorgeschlagenen Konzepten das für mich optimale Modell zusammenstellen zu können. Aus dieser Motivation heraus ist diese Webseite entstanden. Mein Anliegen ist es nicht, meine Art der Examensvorbereitung als die einzig richtige darzustellen. Ich denke, jeder muss für sich selbst wissen, was ihm liegt. Ich versuche mit dieser Seite lediglich mittels einiger Anregungen eine Hilfestellung zu geben.

Mit oder ohne Rep?
Diese Frage kann ich nicht für dich beantworten. Ich kann nur aufzeigen, was mich bewogen hat, nicht zum Rep zu gehen.

An erster Stelle steht für mich ein lernpsychologisches Argument, das ich als das "Papier-Argument" bezeichne: Reps überhäufen ihre Hörer mit Bergen von Papier. Skripten, Fälle und sonstige Materialien en masse (was im Übrigen wohl daran liegt, dass die Reps den Eindruck erwecken müssen, ihr Geld wert zu sein). Für mich ein Albtraum: sobald ich einen riesigen Papierstapel auf meinem Schreibtisch vor mir sehe, verliere ich jegliche Motivation, das alles zu lernen.

Als nächstes kommt der finanzielle Aspekt: nicht zum Rep zu gehen spart Geld. Von dem eingesparten Geld kann man sich als kleine Auszeit während der Vorbereitungsphase locker einen schönen Urlaub gönnen.

Von vielen wird vorgebracht, der Rep verschaffe einem die nötige Lerndisziplin. Das halte ich nicht für überzeugend. Dafür sind die Gruppen beim Rep zu groß. Meist ist es ohne Weiteres möglich, unvorbereitet zu erscheinen. Schließt man sich mit wenigen anderen zu einer privaten Arbeitsgemeinschaft zusammen, ist der Lerndruck ungleich höher.

Schließlich kann ich auch das Argument entkräften, der Rep sei deshalb besser, weil man sicher sein kann, den gesamten Stoff einmal präsentiert zu bekommen. Mit ein wenig Eigeninitiative ist es durchaus möglich und nicht besonders schwer, sich anhand von Vorlagen einen persönlichen und umfassenden Plan zur Examensvorbereitung zu erstellen, was ich anhand dieser Webseite auch zu beweisen versuche.

Insgesamt gesehen kann man bei einer Vorbereitung ohne Rep flexibel auf seine eigenen Vorstellungen eingehen und ist nicht vom Terminplan des Repetitors abhängig. Ist man zB in einem bestimmten Rechtsgebiet bereits fit, so wird man vor dem Examen dafuer weniger Lernzeit einplanen. Lernzeit, die man für andere Rechtsgebiete nutzen kann. Der Repetitor dagegen muss auf die Bedürfnisse vieler Rücksicht nehmen und kann nicht eben mal ein Rechtsgebiet beiseite lassen.

Natürlich erfordert die Entscheidung gegen den Rep ein bisschen Mut. Du wirst feststellen, dass die überwiegende Mehrheit deiner Kommilitonen zum Rep gehen werden. Bereitet man sich allein vor, können daher schon mal Zweifel aufkommen, ob man sich richtig entschieden hat. Solchen Zweifeln kann man aber ganz gut entgegenwirken, indem man mit Gleichgesinnten eine Privat-AG bildet. So kann man sich gegenseitig motivieren.

Wie gesagt, die Entscheidung für oder gegen ein Repetitorium kann ich dir nicht abnehmen. Ich behaupte auch nicht, dass Reps generell schlecht seien. Für manche mag der Gang zum Rep genau das Richtige sein. Für mich persönlich wäre er es nicht gewesen. Und ich verwahre mich gegen jeglichen Gruppenzwang dahingehend, dass ein Repetitoriumsbesuch ein unverzichtbarer Bestandteil eines Jurastudiums sein müsse.

Ohne Rep, aber wie?
Siehe dazu meine Seiten zur Organisation, zum Lernplan und zur Literatur.

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